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Plattfuß und Hohlfuß

Der Plattfuß ist ein normales Durchgangsstadium in der kindlichen Fußentwicklung. Er hat zwei Ursachen: Zum einen haben Kinder im Vergleich zu Erwachsenen ein dickeres Fettpolster unter der Fußsohle. Zum anderen sind die Muskeln, die das Fußgewölbe aufrichten, noch nicht so stark ausgebildet. In seltenen Fällen richtet sich der Fuß bis zum 9. Lebensjahr nicht auf. Dann sollten Sie die Füße Ihres Kindes untersuchen lassen.

Die häufigste Ursache eines Plattfußes bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist ein lockerer Kapsel-Band-Apparat, verbunden mit einer muskulären Schwäche. Ist der Fuß schlecht beweglich, dann können atypische Verbindungen zwischen einzelnen Fußwurzelknochen die Ursache des Plattfußes sein. Seltener liegt eine Fehlstellung einzelner Knochen zueinander vor.

Manchmal entwickelt sich jenseits des 40. Lebensjahres zunehmend ein Plattfuß oder ein bereits bestehender Plattfuß verschlechtert sich deutlich. Dies kann auf eine Funktionsstörung der sogenannten Tibialis-posterior-Sehne hinweisen. Diese Sehne richtet normalerweise das Längsgewölbe des Fußes auf und sorgt so für einen stabilen Auftritt. Häufig liegt ein Verschleiß dieser Sehne vor.

Hohlfüße hingegen sind in den meisten Fällen angeboren. Jedoch kann auch einen Lähmung von Muskeln zu einer derartigen Fehlstellung führen. Eine weitere mögliche Ursache sind Erkrankungen des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark), dann jedoch mit weiteren (neurologischen) Symptomen verbunden.

Sowohl Plattfuß als auch Hohlfuß machen im Alltag über viele Jahre meist keine Beschwerden. Jedoch sind beide Fehlstellungen auffällig. Zudem können die Fehlstellungen die natürlichen Bewegungen des Fußes beeinflussen. Grund für eine medizinische Untersuchung ist immer dann gegeben, wenn die Fehlstellung deutlich ausgeprägt ist, neu auftritt, sich verschlechtert oder Beschwerden verursacht.
 

Konservative Therapie


Weniger stark ausgeprägte Platt- oder Hohlfüße können mit Schuheinlagen therapiert werden. Bei Plattfüßen werden Einlagen eingesetzt, die das Längsgewölbe des Fußes stützen. So werden die Fußmuskeln aktiviert, die dieses Längsgewölbe halten. Die Einlagen bei einem Hohlfuß sind am Fußaußenrand erhöht und kippen dadurch den Fuß aus der Fehlstellung. Je flexibler der Fuß, desto besser sind die Erfolgsaussichten.
 

Operative Therapie des Plattfußes


Bei jungen Patienten können wir die Fehlstellung durch einen Abstandhalter („Spacer“) zwischen dem Fersenbein und dem Sprungbein korrigieren. Nach 2-3 Jahren wird dieser wieder entfernt. Voraussetzung für diese Operation ist, dass sämtliche Sehnen normal funktionieren.

Bei einer Plattfuß-Operation korrigieren wir die Fehlstellung und stellen zudem eine normale Funktion der Tibialis-posterior-Sehne wieder her. Hierzu nähen wir eine der vielen Sehnen, die die Zehen beugen, zur Verstärkung auf die Tibialis-posterior-Sehne. Die Fehlstellung der Knochen beheben wir durch eine Stellungskorrektur im Fersenbein.Je nach individueller Fehlstellung können zusätzlich Operationsschritte, wie eine zusätzliche Stellungskorrektur im Mittelfuß oder eine Verlängerung der Achillessehne, nötig werden.

Arztteam Fußchirurgie

Frank Käber
 

Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und spezielle Unfallchirurgie
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