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Arthrose im Großzehengrundgelenk

(Hallux rigidus)

Eine Arthrose des Großzehengrundgelenkes führt zu knöchernen Ausziehungen (vor allem an der Oberseite des Gelenkes) sowie zu einer Verschmälerung des Gelenkspaltes. Typischerweise handelt es sich um eine Erkrankung der zweiten Lebenshälfte. Aber auch junge Menschen können - beispielsweise nach Verletzungen - davon betroffen sein. Untersuchungen haben zudem ergeben, dass Arthrose vererbt werden kann. Viele Patienten berichten über ähnliche Veränderungen bei Vater oder Mutter.

Symptomatik

Durch den steifen Zeh ist die Beweglichkeit erheblich eingeschränkt, v. a. in Richtung des Fußrückens. Besonders in geschlossenen Schuhen bereiten die knöchernen Ausziehungen Schmerzen. Eine Schwellung und/oder Rötung können auftreten. Die Betroffenen versuchen zudem oft unbewusst, das Großzehengrundgelenk zu schonen und rollen den Fuß über den Außenrand ab. Für dieseArt der Belastung ist der Fuß aber nicht gebaut - er reagiert mit zusätzlichen Schmerzen.

Konservative Therapie

Ziel der konservativen Therapie ist es, die Beanspruchung des Gelenks, den Druck auf die knöchernen Ausziehungen sowie die Gelenkentzündung und Schwellung zu verringern.

In Schuhen mit weichem Obermaterial und weitem Großzehenraum hat Ihr Großzehengrundgelenk genug Platz. Dies führt meist zu einer deutlichen Verminderung der Beschwerden, bedeutet aber modische Einbußen. Eine Einlage mit steifer Sohle führt dazu, dass die Abrollbewegung vom Fuß auf die Schuhsohle verlagert wird. Beim Abrollen des Fußes wird die Großzehe dann weniger nach oben gebogen, die Schmerzen bleiben aus. Auch eine Anpassung Ihrer Schuhsohle, die sogenannte Ballenrolle, kann helfen. Dabei wird ein abgerundetes Stück Gummi außen an Ihre Schuhsohle geklebt. Die Sohle ist dann im Bereich des Großzehengrundgelenkes nicht mehr so flexibel und erleichtert Ihnen die Abrollbewegung im Schuh.

Die Physiotherapeuten zeigen Ihnen auch verschiedene Übungstechniken, mit denen Sie die Beweglichkeit im Großzehengrundgelenk verbessern und gleichzeitig den Entzündungsreiz reduzieren können. Der Gelenkverschleiß selbst lässt sich durch die Krankengymnastik aber nicht beheben. Bei einer ausgeprägten Entzündung im Gelenk können auch entzündungshemmende Medikamente wie Diclofenac und Ibuprofen positiv wirken. Allerdings sollten diese Medikamente nicht als Dauermedikation verabreicht werden.

Operative Behandlung

Es gibt verschiedene gelenkerhaltende operative Möglichkeiten. Dazu gehören die Abtragung schmerzhafter Knochenvorsprünge (sogenannte Cheilektomie) sowie die Korrektur von Fehlstellungen (Umstellungsosteotomie). Mit diesen Verfahren können wir zwar die Gelenkbeweglichkeit erhalten, jedoch nicht die Arthrose selbst beseitigen. Daher kann unter Umständen im Verlauf auch eine Gelenkversteifung (Arthrodese) notwendig werden.

Arztteam Fußchirurgie

Frank Käber
 

Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und spezielle Unfallchirurgie
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