Gallenblasensteine sind ein weit verbreitetes Leiden. Führen sie nicht zu Beschwerden, ist eine Operation in der Regel nicht erforderlich.

Gallensteine können jedoch ein Völlegefühl oder auch dauerhafte oder sich wiederholende Schmerzen im Oberbauch ( Koliken ) mit Ausstrahlung bis in die rechte Schulter und in den rechten Arm hervorrufen. Dann ist eine operative Entfernung der Gallenblase zur Vermeidung von Komplikationen empfehlenswert.

Als Komplikationen können auftreten:

• Wanderung eines Gallenblasensteines in den Gallengang
• Gelbsucht durch Verschluss der Gallenwege bei Einklemmen eines Steines im Gallengang
• Bauchspeicheldrüsenentzündung
• in seltenen Fällen bösartige Erkrankungen der Gallenblase.

Gallenblasensteine werden in der heutigen Zeit häufig durch eine Ultraschalluntersuchung entdeckt. Je nach Krankheitsbild sind dann noch zusätzliche Untersuchungen ( z.B. eine Röntgenuntersuchung ) erforderlich. Da Gallenblasensteine wahrscheinlich durch eine krankhaft veränderte Funktion der Gallenblasenwand entstehen, ist es erforderlich, die Gallenblase mitsamt den Gallensteinen zu entfernen.

Die Entfernung lediglich der Gallensteine aus der Gallenblase führt meist nicht zu einem dauerhaften Erfolg; ebenso wenig wie die medikamentöse Auflösung oder die Zertrümmerung mit nachfolgender medikamentöser Auflösung der Gallensteine ( Lithotripsie ). So ist die Therapie der Wahl zur Vermeidung von Komplikationen die operative Gallenblasenentfernung.

Die Operation an der Gallenblase nehmen wir im Regelfall in der laparoskopischen Operationstechnik ( Schlüssellochchirurgie ) vor; nur in seltenen Fällen ist die Operation von einem Bauchschnitt aus erforderlich ( z.B. bei schweren Entzündungen, Verwachsungen im Bauchraum, und Allgemeinerkrankungen, die eine laparoskopische Operation verbieten ).

Nach der Operation ist eine weitere medikamentöse Therapie nicht erforderlich; ebenso wenig eine spezielle Diät.